Menschen mit der Prothese vertraut machen

Wenn der Umgang mit der Prothese wie das Zähneputzen zum Alltag gehört, haben wir unsere Mission erfüllt.

Damit unsere Patienten eine Augenprothese bekommen, die ihrem gesunden Auge möglichst ähnlich „sieht“, stehen uns in unserem Wiesbadener Institut mehrere tausend Halbfabrikate zur Verfügung.

Gemeinsam wird eines dieser Halbfabrikate mit passender Iriszeichnung und Adernetz ausgewählt. Der Okularist kontrolliert die vorherige Prothese und untersucht die Augenhöhle, um festzustellen, welche Form und Größe die Prothese haben muss.

Wenn es die erste Prothese ist, wird die richtige Form mit Hilfe eines Modells ermittelt.

Im Verlauf des gesamten Fertigungsprozesses, wird das Kunstauge mehrfach anprobiert und optimal justiert.

Auf Grundlage der gewählten Form bringt der Augenprothetiker das Halbfabrikat in die korrekte Form. Die Prothese wird in mehreren Schritten bearbeitet und auf Hochglanz poliert.

Mit unserer Expertise ist der tägliche Umgang mit der Prothese leicht zu erlernen.

Sie haben sicher Fragen rund um das Thema Augenprothese.
Hier finden Sie die wichtigsten Antworten:

Damit Sie als Patient eine Augenprothese bekommen, die Ihrem gesunden Auge möglichst ähnlich ist, stehen uns hier im Institut mehrere tausend Halbfabrikate zur Verfügung. Gemeinsam wird ein Halbfabrikat mit passender Iriszeichnung und Adernetz ausgewählt. Der Ocularist kontrolliert ggf. die alte Prothese und untersucht die Augenhöhle, um festzustellen, welche Form und Größe die Prothese haben muss. Wenn es die erste Prothese ist, wird die richtige Form mit Hilfe eines Modells ermittelt. Auf Grundlage der gewählten Form bringt der Ocularist nun das Halbfabrikat in die korrekte Form. Die Prothese wird in mehreren Schritten bearbeitet und auf Hochglanz poliert. Im Verlauf dieser Arbeiten wird das Kunstauge von Ihnen mehrmals anprobiert.
Da wir im Institut eine sehr große Modellauswahl haben, dauert die Anfertigung eines Kunststoffauges bei uns in der Regel nur ca. 2-3 Stunden. Ein weiterer Besuch ist im Regelfall nicht erforderlich.
Das künstliche Auge sollte mindestens einmal am Tag gereinigt werden. Am besten geschieht dies in einem Gefäß mit handwarmem Wasser. Bei hartnäckigen Verschmutzungen legen Sie das künstliche Auge etwa 10 Minuten in eine Lösung aus 1 Teelöffel Kochsalz auf 1 Liter Wasser. Anschließend reinigen Sie es am besten mit einem weichen Tuch und spülen die Prothese nochmals gründlich mit klarem Wasser ab. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Ratgeber „Handhabung, Pflege und Reinigung von künstlichen Augen“.
Das Kunststoffauge wird häufig eingesetzt,

  • bei Kindern,
  • bei Kindern und Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die zu Schwierigkeiten im Umgang mit einem Glasauge führen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein Kunststoffauge,
  • wenn das Glasauge als „zu kalt“ empfunden wird.

Das Glasauge wird eingesetzt,

  • als Erstprothese direkt nach der Operation,
  • bei allergischen Reaktionen auf das Kunststoffauge,
  • bei Patienten, die ein Kunststoffauge als zu „trocken“ empfinden,
  • wenn kein relevanter Grund für ein Kunststoffauge gegeben ist, ist das Glasauge die Standard-Leistung der Krankenkassen, da bei der Herstellung des Glasauges weniger Kosten entstehen.

Die Krankenkasse übernimmt nach ärztlicher Verordnung die Kosten für ein Glasauge pro Jahr. Das Kunststoffauge wird bei Kindern und Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die Probleme in der Handhabung eines Glasauges bedingen können, übernommen. Bei Verordnung eines Kunststoffauges ist im Anschluss die Erstellung eines Kostenvoranschlags erforderlich.

Der Kostenvoranschlag wird auf Anfrage und bei Vorlage der Verordnung von uns erstellt. Beides zusammen reichen Sie anschließend bei Ihrer Krankenkasse ein. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem behandelnden Arzt über die Verordnung.

Die Prothese kann in der Augenhöhle belassen und nur zur Reinigung entnommen werden, so lange dies vom Patienten als angenehm empfunden wird.

Wird die Prothese während der Nacht nicht getragen, sollten Sie diese gereinigt und trocken in einem geschlossenen Behälter aufbewahren. In einzelnen Fällen ist es ratsam, die Prothese während der Nacht nicht zu tragen. Ob das bei Ihnen der Fall ist, wird Ihnen Ihr Ocularist in dem Fall mitteilen.

Beim Tauchen besteht die Gefahr, dass ein Glasauge durch die erhöhte Druckeinwirkung implodiert. Im Gegensatz dazu ist das Tragen eines Kunststoffauges während des Tauchens völlig ungefährlich. Bitte sprechen Sie sicherheitshalber auch dann, wenn Sie andere Sportarten ausüben sollten, Ihren Ocularisten darauf an.

Die erste Prothese sollte je nach Empfehlung des Arztes, etwa 2-4 Wochen nach der Enucleation angepasst werden. Nicht nur aus ästhetischen, sondern insbesondere auch aus gesundheitlichen Gründen ist es empfehlenswert eine Augenprothese zu tragen.

Beachten Sie bitte, dass sich eine längere Zeit leer belassene Augenhöhle verengen kann.

Das Anpassen einer Augenprothese ist mit keinerlei Schmerzen verbunden, und auch der tägliche Umgang mit der Prothese ist leicht zu erlernen.

Wesentlich für die natürliche Beweglichkeit des Kunstauges ist das Vorhandensein der Augenmuskeln und die Beschaffenheit der Augenhöhle.

Sind diese Voraussetzungen entsprechend gegeben, kann eine sehr gute Mobilität der Prothese erreicht werden.

Ein perfektes Ergebnis darf gesehen werden!